Das Projekt "sichtweise 60+"
2016 startete die Diakonie ein neues Projekt:"sichtweise 60+". Es ist eine Weiterentwicklung des "Diakonischen Jahres ab 60", das 1993 ins Leben gerufen wurde.
Eine Neuauflage des Projekts ist aktuell in Planung.
Das neue Konzept berücksichtigt die veränderten heutigen Lebensbedingungen. Der neue Name "sichtweise 60+" soll deutlich machen, dass es für Projekte und Organisationen, bei denen sich Menschen ehrenamtlich engagieren, ein großer Gewinn ist, wenn sich nicht nur junge Menschen engagieren. Sondern gerade auch Menschen im Ruhestand, die mit ihrer Lebenserfahrung ihre eigene Sicht einbringen und sich mit ihrem Hintergrund eben weise engagieren können.
"sichtweise 60+" wendet sich an Menschen im Ruhestand, die sich gerne ehrenamtlich engagieren möchten, aber nicht genau wissen, bei welchem Projekt oder in welcher Organisation. Oder aber auch, welche Aufgaben ihnen überhaupt Freude machen würden. Denn es gibt ja eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich zu engagieren.
Das Projekt bietet Interessierten ein Jahr lang die Gelegenheit, sich zusammen mit anderen über Engagement-Möglichkeiten in unterschiedlichsten Bereichen zu informieren. Einmal pro Monat treffen sich die Senioren, wobei Orte und Termine gemeinsam festgelegt werden. Dabei werden entweder Einrichtungen/Projekte vor Ort besucht oder dort Tätige kommen und stellen die Arbeit vor.
Im Vorfeld wird natürlich geklärt, in welchen Bereichen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder Senioren, Behinderte, Flüchtlinge, Heimbewohner) und an welchen Standorten sich die Teilnehmenden ein Engagement überhaupt vorstellen können. Im März findet ein dreitägiges Seminar in Bad Dürkheim statt, wo zum einen ein Blick auf das bisherige (Berufs-)Leben und die Pläne für die Zukunft gerichtet werden kann, zum anderen Geselligkeit und besondere Pfälzer "Spezialitäten" auf dem Programm stehen.
Zum Projekt gehören ergänzend besondere christliche Angebote wie z.B. "Kunst und Kirche", besondere Kirchenführungen, meditative Wanderungen und ungewöhnliche Gottesdienste.
Begleitet werden die Senioren während des gesamten Projekts von Marion Wagner, die sich auf Ihre Fragen und Anregungen freut.
Bisher "Diakonische Jahr ab 60"
Im Jahr 1993 wurde das "Diakonische Jahr ab 60" als bundesweit einmaliges Projekt ins Leben gerufen und fand in anderen Landeskirchen Nachahmer. Erstmals wurden Senioren gezielt landeskirchenweit beworben und begleitet in ihrem ehrenamtlichen Engagement. Rund 300 Menschen engagierten sich in Alten- und Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen, Kindergärten, Kirchengemeinden, Krankenhäusern, im Strafvollzug, im Hospiz in Sozialen Brennpunkten in der Arbeit mit Kindern oder Obdachlosen oder bei der Brief-" Aktion Lebenszeichen".
Die Senioren verpflichteten sich zu Beginn, sich ein Jahr lang mindestens drei Stunden in der Woche in einem von ihnen gewählten Bereich ehrenamtlich zu engagieren. Begleitet wurden sie von Hauptamtlichen in der Diakonie. Gottesdienste, Andachten, gemeinsame Fahrten/Freizeiten und Fortbildungen gehörten dazu.
Seit 1994 begleitet das "Evangelische Seniorenwerk Pfalz", das dem Bundesverband angehört, die Ehrenamtlichen im "Diakonischen Jahr ab 60". Es hat rund 200 Mitglieder und wird von einem Vorstand, bestehend aus neun ehrenamtlichen Senioren, geleitet und hauptamtlich durch Marion Wagner in der Geschäftsstelle im Diakonischen Werks unterstützt und begleitet.
Pro Jahr werden zur Begleitung der im "Diakonischen Jahr ab 60" (ehemals) Engagierten zwei Tagesausflüge mit Schwerpunkt (christliche) Kultur und Bildung angeboten.