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"Stadtteileltern für Stadtteilfamilien"

Neues Projekt für Familien mit Unterstützungsbedarf startet in Ludwigshafen.

Ein neues Projekt "Stadtteileltern für Stadtteilfamilien" will in Ludwigshafen bedürftige Familien durch professionell geschulte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im Alltag unterstützen. Ziel sei es, vor allem migrantische Familien in den Stadtteilen Hemshof und nördliche Innenstadt zu begleiten, um deren Integration und das Miteinander in den Stadtteilgesellschaften zu fördern, sagte Projektleiterin Samira Fischer an Dienstag bei der Vorstellung in Ludwigshafen. In den sozialen Brennpunkten der Stadt Ludwigshafen mit hoher Armut und Arbeitslosigkeit leben zahlreiche migrantische und sozial schwache Familien.

Bereits sieben "Stadtteileltern" mit unterschiedlichem persönlichen Hintergrund kümmerten sich individuell um Familien mit Unterstützungsbedarf, etwa bei Behörden- oder Arztgängen, der Suche nach einem Kita-Platz oder beim Kennenlernen ihrer Heimatstadt, sagte Fischer. Viele der in den Stadtteilen lebenden Familien seien bei der Bewältigung ihres Alltags etwa aufgrund von Sprachproblemen überfordert und benötigten Hilfe. Umgesetzt wird das Projekt unter Leitung der pfälzischen Diakonie in Kooperation mit der Stadt Ludwigshafen und der BASF SE, die es auch finanziell fördert.

Bis zu 30 Ehrenamtliche würden bei dem bis Ende 2025 laufenden Projekt mit Schulungen und Workshops professionell begleitet, sagte Projektleiterin Fischer. Familien müssten für eine Betreuung in den beiden Ludwigshafener Stadtteilen leben und mindestens ein Kind im Alter unter zwölf Jahren haben. Angebunden ist das Projekt im Mehrgenerationenhaus des Hauses der Diakonie Ludwigshafen, wo auch die Schulungen der "Stadteileltern" stattfinden sollen.

Die Integrationsbeauftragte der Stadt Ludwigshafen, Hannele Jalonen, bezeichnete das Projekt als wichtig für den Aufbau einer Willkommenskultur in der Stadt. Es könne dabei helfen, die Teilhabe von Familien mit Unterstützungsbedarf zu verbessern, Diskriminierung abzubauen und die Integration in die Gesellschaft voranzubringen.

Auch diene es der interkulturellen Öffnung und damit "der Wertschätzung, dem Respekt vor unterschiedlichen Lebenswelten", sagte Jalonen. Die Unterstützung von Familien durch geschulte ehrenamtliche Ansprechpartner sei erfolgversprechend, ergänzte Osman Gürsoy, der Ortsvorsteher des Stadtteils nördliche Innenstadt.

Veröffentlicht durch den epd