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Ob jemand herausfordernde Zeiten gut meistern kann hängt auch von der eigenen Widerstandskraft ab. Wie diese sogenannte Resilienz gestärkt werden kann, dazu tauschten sich am Mittwoch im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen rund 180 Fachkräfte sowie Trägerverantwortliche der protestantischen Kindertagesstätten der Evangelischen Kirche der Pfalz aus. Auf Einladung des Diakonischen Werk Pfalz und im Rahmen des Projekts "Religion.Werte.Bildung" kamen die Fachkräfte zum Fachtag mit dem Thema "In stürmischen Zeiten die innere Stärke aktivieren“ zusammen. Fazit der Veranstaltung: „Resilienz hilft enorm, darf aber nicht als Allheilmittel verstanden werden".

Angesichts eines sich vielfach wandelnden Arbeitsfelds und wachsender Belastungsfaktoren stellt sich in Kitas die Frage, wie pädagogische Fachkräfte selbstbewusst und konstruktiv mit rasanten Veränderungen umgehen können ohne dabei die Motivation und die Freude an der Arbeit zu verlieren. „Wir wollen gemeinsam mit den Teilnehmenden Kompetenzen entwickeln, besser an die eigenen und die institutionellen Ressourcen anzudocken“, so Sandra Wehrle, im Diakonischen Werk Pfalz verantwortlich für den Fachbereich Kindertagesstätten. In Kleingruppen wurden unter anderem Themen wie die Kraft der Sprache, die Rolle der Führungskraft in kräftezehrenden Zeiten oder Auswege aus dem Hamsterrad vertieft. „Das Thema Resilienz ist für uns als Team besonders wichtig. Wir haben viele Impulse mitnehmen können“, so eine der Teilnehmerinnen.

Impulsvortrag mit Handlungsempfehlungen

Eröffnet wurde der Fachtag durch einen Vortrag im Plenum. Prof. Dr. Rieke Hoffer, Psychologin und Professorin für Soziale Arbeit im Kontext von Kindheit, Jugend und Familie an der Hochschule Koblenz, zeigte in einem sehr praxisnahen und anschaulichen Vortrag, wie das Konzept der Resilienz auf individueller und auch auf organisationaler Ebene gewinnbringend eingesetzt werden kann. Die Reflexion über die eigenen Kraftquellen spiele dabei eine besondere Rolle ebenso wie die Kenntnis über eigene Stärken. Wissen, was man gut kann und was einem gut tut in anstrengenden Zeiten könne widerstandsfähiger machen. „Die Teilnehmenden haben viele praktische Tipps mitnehmen können. Gleichzeitig ist auch deutlich geworden, dass der Bogen nicht überspannt werden darf und eine Organisation die Grenzen der Belastbarkeit ihrer Mitarbeitenden nicht aus dem Blick verlieren darf“, so Wehrle als Fazit zu der ausgebuchten Veranstaltung.