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Pressemeldungen

Ökumenische Sozialstation

Arbeitsgemeinschaft für die Ökumenischen Sozialstationen nach Insolvenz der Sozialstation Lambsheim um Lösung bemüht.

Rund 160 Patientinnen und Patienten und deren Angehörige sind nach der für das Frühjahr angekündigten Schließung der Ökumenischen Sozialstation Lambsheim im Ungewissen über die weitere Versorgung. „Wir hätten gerne schon viel früher über eine verlässliche und pragmatische Lösung Gespräche geführt, doch dies wurde uns leider nicht ermöglicht“, so Albrecht Bähr, Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für die Ökumenischen Sozialstationen und Landespfarrer für Diakonie. Seitens der Insolvenzverwaltung wurde lange Zeit ausschließlich die Übernahme der gesamten Sozialstation zur Diskussion gestellt – ein Szenario das wirtschaftlich für keine der benachbarten Sozialstationen realisierbar gewesen wäre.

„Wir haben wertvolle Monate verloren, in denen wir mit den benachbarten Ökumenischen Sozialstationen über Teillösungen hätten sprechen können“, bedauert Bähr das Vorgehen. Erst im Nachgang zur Gläubigerversammlung am 19. Dezember wurden die Mitarbeitenden informiert, dass es zur Gesamtübernahme nicht kommen wird und nun nach Alternativen zur Versorgung der Patienten Ausschau gehalten werden kann.
Die benachbarten Ökumenischen Sozialstationen in Ludwigshafen, Frankenthal und Böhl-Iggelheim sind ihrerseits nahezu ausgelastet mit Patienten und können mit der aktuellen Personaldecke nur eingeschränkt weitere Personen versorgen. Sollten Mitarbeitende aus Lambsheim ihre Arbeit zukünftig in einer der drei angrenzenden Stationen aufnehmen, könnte es zumindest teilweise gelingen die Patienteninnen und Patienten der Sozialstation Lambsheim aufzunehmen. Alle drei Stationen suchen Personal und sind an neuen Kräften interessiert. Die Prüfung und Bearbeitung der Anfragen wurde bereits gestartet.

Familien, die von der bevorstehenden Schließung der Ökumenischen Sozialstation in Lambsheim betroffen sind, seien gut daran beraten, sich möglichst zeitnah um einen Vertrag bei einer anderen Sozialstation zu bemühen. Der Arbeitsgemeinschaft der Ökumenischen Sozialstationen sei aktuell zwar noch kein offizielles Kündigungsdatum der Versorgungsverträge mit den Patientinnen und Patienten seitens der Insolvenzverwaltung bekannt, Medienberichten zufolge solle der Betrieb jedoch spätestens Ende März eingestellt sein. 
„Das Diakonische Werk der Pfalz ist nicht Träger der Sozialstationen aber natürlich haben wir zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Ökumenische Sozialstation ein gesellschaftliches Interesse daran, dass Menschen nicht ohne die notwendige Versorgung im häuslichen Umfeld zurückbleiben und Angehörige nicht ohne Unterstützung sind“, so Landespfarrer Albrecht Bähr. Den Sicherstellungsauftrag einer bedarfsgerechten Pflege hingegen haben laut Sozialgesetzbuch im Rahmen ihrer Leistungserbringung die Kranken- und Pflegekassen. Auch die Pflegestützpunkte beraten neutral über weiterführende Versorgungsmöglichkeiten.