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Lernrückstände mit "Aufholen nach Corona" ausgleichen.

Das Diakonische Werk Pfalz und die Stadt Neustadt starten im April ein Angebot um coronabedingte Lernlücken bei Kindern und Jugendlichen zu schließen.

Schulschließungen, Homeschooling, Unterrichtsausfälle – die Corona-Pandemie hat Studien zufolge bei etwa 25 Prozent der Schüler und Schülerinnen zu Lernrückständen geführt. Um sie auszugleichen starten das Diakonische Werk Pfalz und die Stadt Neustadt im April das Angebot "Aufholen nach Corona", ein über Bundesmittel gefördertes Landesprojekt.

"Es richtet sich an Kinder und Jugendliche aus Neustadt und seinen Ortsteilen, deren Eltern nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, ihnen beim Schließen der Lernlücken zu helfen", erklärt Christina Weisbrod, Psychologin im Haus der Diakonie Neustadt. "Im Sinne der Chancengleichheit sollen sie dabei unterstützt werden, verpassten Unterrichtsstoff nachzuholen und wieder Anschluss zu gewinnen. Dabei haben wir besonders Schüler und Schülerinnen im Wechsel von der vierten zur fünften und von der neunten zur zehnten Klasse im Blick, um ihnen den Übergang zu einer weiterführenden Schule zu erleichtern."

Hierzu wird eigens eine Honorarkraft eingestellt, die die Schüler:innen professionell unterstützt. Dabei handelt es sich um eine kostenlose, individuelle Förderung, die auf den Bedarf des jeweiligen Kindes und Jugendlichen abgestimmt ist. "Um ihn zu ermitteln, kooperieren wir eng mit den Schulen und gleichen unsere Inhalte mit deren Förderplänen ab." Ziel sei es, nicht nur Lernrückstände aufzuarbeiten, sondern auch schulische Angebote zu flankieren. Außerdem sollen Methoden zum eigenständigen Lernen vermittelt und die Kompetenzen der Kinder erweitert werden. "Das führt zu Erfolgserlebnissen und stärkt das Selbstwertgefühl."

Für die Förderung, die bis Mai 2023 läuft, stehen wöchentlich vier mal drei Zeitstunden zur Verfügung. Sie erfolgt nachmittags in Einzel- oder Gruppenageboten, je nach der Altersstruktur der Schüler, ihrem persönlichen Nachholbedarf und Naturell. "Manche arbeiten gern mit anderen zusammen, andere lieber allein. Auch das muss man berücksichtigen. Und natürlich hängt die Gruppengestaltung auch von der Pandemielage und den damit verbundenen Auflagen ab", so Christina Weisbrod. Grundsätzlich sollten Kinder und Jugendliche mindestens einmal pro Woche mit 45 Minuten bei Einzelförderung oder 90 Minuten bei Gruppenförderung gefördert werden, in Fällen mit besonders hohem Bedarf auch zweimal. Weibrod selbst werde zwei Stunden in der Woche präsent sein, als Ansprechpartnerin für die Honorarkraft und um das Haus der Diakonie gut an das Angebot anzubinden. Außerdem stehen alle Mitarbeiter:innen den Eltern für persönliche Beratung zur Verfügung.

"Um das Angebot publik zu machen und die Familien zu erreichen, lassen wir Flyer mit den entsprechenden Informationen großflächig Schulen, der Jugend- und Familienhilfe, Beratungsstellen und anderen Kooperationspartnern zukommen. Über unsere Erziehungsberatung im Haus der Diakonie haben wir bereits einige Kinder, die an "Aufholen nach Corona" teilnehmen".


Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Flyer

 

Die Anmeldung erfolgt über:

Haus der Diakonie Neustadt
Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche
Schütt 9
67433 Neustadt Weinstraße

Telefon: 06321 1899970
Email: erziehungsberatung.neustadt@8< SPAM-Schutz, bitte entfernen >8diakonie-pfalz.de