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Pressemeldungen

Im Dienste christlicher Nächstenliebe und Fürsorge

Die Ökumenische Sozialstation Böhl-Iggelheim feiert in der Kirche St. Peter Hochdorf ihr 50-jähriges Bestehen.

Mit einem festlichen ökumenischen Gottesdienst feierte die Ökumenische Sozialstation Böhl-Iggelheim ihr Jubiläum. Die Liturgie wurde von Pfarrer Michael Hergl und Pfarrer Dr. Stefan Höhn gestaltet und der Landesdiakoniepfarrer und Vorstandsvorsitzende der Ökumenischen Sozialstationen Albrecht Bähr hielt die Predigt. Zugrunde legte er seiner Ansprache die Geschichte der Heilung am See Bethesda (Joh. 5, Vers 1-9) und blickt auf das 50-jährige Wirken der Sozialstation im Dienste christlicher Nächstenliebe und Fürsorge zurück. In diesem Sinne würden sich die Mitarbeitenden tagtäglich "um Menschen kümmern, die Hilfe bräuchten, damit sie trotz gesundheitlicher Einschränkungen weiterhin zu Haus im familiären Umfeld" gut leben könnten. Gerade auch in der Zeit der Corona-Pandemie seien es die Mitarbeiter der Sozialstation gewesen, die oft die einzigen Kontakte zu den zu pflegenden aufrechtgehalten haben und immer wieder signalisierten "Du bist auch in schwierigen Zeiten nicht allein, wir sind für dich da". Damit stünde die Ökumenische Sozialstation in der Nachfolge der Ordensschwestern und Diakonissen, die früher in den Dörfern Beratung und Pflege der Kranken und Alten übernahmen. 1971 war dann die Ökumenische Sozialstation Böhl-Iggelheim als erste ihrer Art gegründet worden, um dem damals herrschenden Pflegenotstand wegen Mangels an Schwestern zu begegnen. Im Laufe der Jahrzehnte wäre ein Netzwerk ambulanter Pflege entstanden, und die Sozialstationen würden seither eine qualitativ hochwertige, professionelle zudem aber auch menschliche Arbeit leisten, die ein Stück weit Gottesdienst im Alltag sei, eine "rollende Ambulanz Gottes". Bähr mahnte aber auch an, dass die Pflege nicht ganz dem Spiel freien Marktes überlassen werden dürfe. Professionalität und angemessenes Auskommen sowie adäquate Rahmenbedingungen wären erforderlich, um weiterhin dem Nächsten Hilfe zukommen zu lassen, die er verdient.

Deutliche Worte fand auch die Geschäftsführerin der Ökumenischen Sozialstation, Doris Krieg in ihren "Früher - Heute - Wünsche"- Worten, mit denen sie nicht nur den heutigen Pflegenotstand und die schwierigen Rahmenbedingungen zum Beispiel durch Zeitdruck, Dokumentation, unzeitgemäße finanzielle Berücksichtigungen der Hilfsmittel thematisierte, sondern auch konkrete Wünsche in Richtung, Politik, Pflegekassen aber auch Kunden formulierte, um auch in Zukunft eine Pflege leisten zu können, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Wie diese zur Zeit aussieht berichteten zwei Mitarbeiterinnen, die minutiös einen "Einen Tag in der Pflege" beschrieben. Aspekte, die auch in der zum Jubiläum erschienen Broschüre "50 Jahre Ökumenische Sozialstation - Im Wandel der Zeit" zum Ausdruck kommen.

Unter diesen Vorzeichen gilt den Mitarbeitern besonderer Dank für ihren verlässlichen, täglichen Dienst. Daher freut sich Albrecht Bähr sechs Mitarbeiterinnen der Ökumenischen Sozialstation Böhl-Iggelheim für ihre langjährige Tätigkeit mit Kronenkreuzen der Diakonie auszeichnen und segnen zu können. Das goldene Kronenkreuz erhielt Barbara Eckrich für 26-jährige Tätigkeit. Mit dem silbernen Kronenkreuz wurden Viola Reichling für 19 Jahre, Elisabeth Kempe für 16 Jahre, Monika Matusczyk für 14 Jahre, Ute Leuz für 11 Jahre und Tanja Ackermann für 10 Jahre Mitarbeit ausgezeichnet.

Anna Gorzawska wurde nach gerade bestandener Prüfung zur Altenpflegerin als neue Fachkraft im Sozialstation-Team begrüßt.