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Pressemeldungen

100 Jahre Diakonie in Ludwigshafen

Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr: Ludwigshafen als "Seismograf für gesellschaftliche Entwicklungen und Ort der innovativen und menschenfreundlichen Antworten auf Notlagen aller Art"

Seit 100 Jahren steht die Diakonie in Ludwigshafen an der Seite derjenigen, die in Not sind, Krisen durchleben und Hilfe benötigen. Sie unterstützt diese Menschen mit Rat und Tatkraft.  Coronabedingt melden sich viele Gratulanten per Video zu Wort.

Seit 100 Jahren fest an der Seite von Menschen in Not

„Bis heute ist es der Diakonie wichtig, sich in Ludwigshafen zu vernetzen, Notlagen frühzeitig zu erkennen und zusammen mit anderen passgenaue und niederschwellige Hilfen zu entwickeln“,

betont Barbara Kohlstruck, Dekanin des Protestantischen Kirchenbezirks Ludwigshafen in einer Pressekonferenz. In der Pandemie seien es vor allem die Kirchengemeinden gewesen, die Hilfsnetze aufspannten und mit spontanen Hilfsangeboten zur Stelle waren. Kohlstruck erinnerte an die Anfänge der Diakonie in Ludwigshafen., die eng mit dem Namen Berta Steinbrenner verbunden ist.  Hier lesen Sie mehr über die Geschichte der Diakonie in Ludwigshafen (PDF-Datei, 346 KB).

Verzahnung von Fachbereichen zum Wohl der Hilfesuchenden

Die Diakonie hat sich immer an die Herausforderungen ihrer Zeit angepasst und tut dies nach wie vor, betont Petra Michel, Leiterin des Hauses der Diakonie in Ludwigshafen und Regionalbeauftragte Ost. So sei die Zahl der diakonischen Einrichtungen in der Vergangenheit gewachsen. Verschiedene Dienste haben schließlich im Haus der Diakonie zusammengefunden, das fünf Fachbereiche beherbergt. Dazu kommt das Mehrgenerationenhaus.

Seit den 1970er Jahren hat sich die diakonische Arbeit immer mehr professionalisiert und spezialisiert, berichtete Petra Michel. Die Berater*innen verfügen über hohe Fachkompetenz und können auf bestimmte Probleme gezielt reagieren. „Gleichwohl ist neben der hauptamtlichen professionellen Arbeit das ehrenamtliche Engagement aus der diakonischen Arbeit nicht wegzudenken“, meinte Petra Michel. „Sprachmittler*innen, Lernpat*innen, Küchenhelfer*innen, Selbsthilfegruppenleiter*innen und viele mehr bilden ein wichtiges Standbein in der Diakonie.“

Als Schwerpunkte der Arbeit nannte sie die Sozial- und Lebensberatung.

„Menschen, die hierherkommen, befinden sich in den unterschiedlichsten Notsituationen. Teilweise greifen mehrere Probleme ineinander. Da ist es sehr hilfreich, dass unsere Fachstellen unter einem Dach und miteinander verzahnt sind.“

Aber auch die Migrationsberatung für Erwachsene, das psychosoziale Zentrum für Geflüchtete und die Interventionsstelle gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen sind ihr zufolge sehr gefragt, ebenso wie die Fachstelle Sucht und die Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung.

Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr sagt:

"Für uns als Diakonisches Werk Pfalz war und ist Ludwigshafen immer ein Seismograf für gesellschaftliche Entwicklungen gewesen. Der raue Charme einer Arbeiter- und Einwandererstadt einerseits, fast dörflicher Charakter in den Stadtteilen andererseits. Diese ganze Bandbreite gesellschaftlicher Vielfalt gehört zu Ludwigshafen wie der Rhein. Ob Suppenküche und Kindervesperkirche, Interventionsstelle gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen oder Psychosoziales Zentrum für traumatisierte Geflüchtete – um eine kleine Auswahl zu nennen: Nie war „LU“ nur der Ort sozialer Probleme, sondern immer auch der Ort der innovativen und menschenfreundlichen Antworten auf Notlagen aller Art."

Woche der Diakonie: Ihre Spende zählt!

Nicht alle Kosten für die Beratungsarbeit sind durch Zuschüsse der öffentlichen Hand und Kirchensteuermittel gedeckt. Um Menschen in Not und in Krisen helfen zu können, ist die Diakonie auf Spenden angewiesen. Das machte Ingo Martin, Fundraising-Referent beim Diakonischen Werk Pfalz, deutlich.

Daher rufen Diakonie und Kirchengemeinden den ganzen Juni lang in der Pfalz und der Saarpfalz zur Woche der Diakonie auf. Wie 2020 wenden sich viele Kirchengemeinden in der Woche der Diakonie mit einer so genannten Briefkastensammlung an ihre Gemeindemitglieder: Ehrenamtliche verteilen ein Schreiben, in dem die Diakonie um Spenden bittet. „Die Briefkastensammlung bietet den Gemeinden eine zeitgemäße Alternative zur klassischen Haustürsammlung“, erklärte Ingo Martin.

Dadurch sollen nicht nur die seit vielen Jahren rückläufigen Einnahmen der Diakonie-Sammlungen aufgefangen werden. Jede Spende hilft an drei Stellen: 40 Prozent des Spendenerlöses werden im Kirchenbezirk eingesetzt, 20 Prozent in der Kirchengemeinde und 40 Prozent in den Häusern der Diakonie für Hilfesuchende.

Spendenkonto:
Diakonisches Werk Pfalz
IBAN DE50 5206 0410 0000 0025 00
Evangelische Bank eG (GENODEF1EK1)

Jetzt online für die Woche der Diakonie spenden!

Glückwünsche zum Jubiläum

Da persönliche Treffen noch immer sehr eingeschränkt möglich sind, melden sich Gratulanten per Video zu Wort, darunter Dorothee Wüst, Präsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, sowie Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck. Grußworte senden auch etliche diakonische Einrichtungen in Ludwigshafen sowie Albrecht Bähr, Landespfarrer für Diakonie und Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes Pfalz.

Er bezeichnete die Diakonie in Ludwigshafen als einen „ganz wichtigen Ort“, an dem sich die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegele. Hier zeige sich, wo die Diakonie nötig ist „und mit welchen innovativen Projekten wir unseren Beitrag dazu leisten können, dass Leben gelingen kann.“ Es  gelte, Hilfe zur Selbsthilfe zu gewähren und Meschen in ihrem Umfeld zu unterstützen. 

Albrecht Bähr dankte im Namen des Diakonischen Werks allen haupt- und ehrenamtlich diakonisch Engagierten in Ludwigshafen für ihren Einsatz, ihren Ideenreichtum, ihre Ausdauer und Leidenschaft im Dienst für den Nächsten.

Vernetzt

Das Jubiläumsvideo ist hier abrufbar

zum SWR-Beitrag: 100 Jahre Diakonie in Ludwigshafen

zur Seite des Protestantischen Kirchenbezirks Ludwigshafen