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Mainz, 18.09.2024 – Während über die Schließung von Grenzen debattiert wird, setzt sich die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) in einer bundesweiten Aktionswoche für die bundesgeförderten Programme im Bereich Integration und Flucht ein. Die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz unterstützt diese Initiative und tritt damit für eine offene, demokratische Gesellschaft ein.

Zahlreiche Standorte in Rheinland-Pfalz tragen zur Integration bei
Um eine offene, vielfältige und diverse Gesellschaft in Deutschland zu erhalten, müssen Programme wie die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE), Jugend-migrationsdienste (JMD), die Asylverfahrensberatung (AVB) und die Psychosozialen Zentren (PSZ) gestärkt und ausgebaut werden. Gemeinsam mit der BAGFW fordert die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz eine angemessene Finanzierung dieser Leistungen, um die essentielle Arbeit dieser Dienste nachhaltig sicherzustellen. In Rheinland-Pfalz sind alle LIGA-Mitgliedsverbände an diesen Programmen beteiligt und tragen an zahlreichen Standorten landesweit dazu bei, dass Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung an der Gesellschaft teilhaben können.
Jungen Menschen eine Zukunftsperspektive geben
Die Jugendmigrationsdienste begleiten junge Menschen mit Einwanderungsgeschichte zwischen zwölf und 27 Jahren. „Gerade junge Menschen haben einen hohen Bedarf an individueller Beratung und Begleitung. Das Ankommen in Schulen und Ausbildungsbetrieben ist unerlässlich für ein Aufwachsen zu einer selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Persönlichkeit“ unterstreicht Regine Schuster, Vorsitzende der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland Pfalz. In Rheinland-Pfalz ist eine eindeutige Steigerung der Begleitzahlen in den JMDs in den letzten Jahren zu erkennen. Trägerübergreifend wurden im Jahr 2023 rund 7.000 und dieses Jahr bereits über 6.000 junge Menschen in den rheinland-pfälzischen Jugendmigrationsdiensten begleitet.

Ankommen im deutschen Arbeitsmarkt ermöglichen
Allein 59 MBE´s unterstützen erwachsene Zugewanderte darin, eine Arbeit zu finden indem sie Sprachkurse vermitteln und bei der Anerkennung von Berufsabschlüssen Hilfestellung leisten. „Die Migrationsberatungen stellen einen wichtigen Baustein für ein Ankommen im deutschen Arbeitsmarkt dar und ermöglichen auf diese Weise, dass zugewanderte Menschen an der Gesellschaft teilhaben und diese bereichern können“ betont Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr, Vorsitzender der Kommission Soziale Sicherung, Migration und Armutsbekämpfung der LIGA.

Wesentliche Bausteine gelingender Integration: Asylverfahrensberatung und Psychosoziale Zentren 
Viele Schutzsuchende in Deutschland sind psychisch belastet oder traumatisiert. Psychosoziale Zentren bieten niedrigschwellige und passgenaue psychosoziale und psychotherapeutische Hilfe, um Integration zu fördern und individuelles Leid zu lindern. Dies reduziert gesundheitliche Folgekosten und Gefährdungen durch psychische Erkrankungen. Die Asylverfahrensberatung unterstützt durch individuelle Beratung faire und effiziente Asylverfahren und hilft, besondere Schutzbedarfe frühzeitig zu erkennen. Dies verkürzt die Asylverfahren, verbessert die Entscheidungsqualität und vermeidet aussichtslose Verfahren.

Gemeinsam #AnkommenUnterstützen
Regine Schuster und Albrecht Bähr adressieren dabei vor allem die Verantwortlichen Entscheider*innen auf Bundesebene: „Wir appellieren eindringlich, sich für diese für die gesamte Gesellschaft so wichtige Arbeit stark zu machen und sich in den anstehenden Haushaltsberatungen dafür einzusetzen, dass die Beratungsdienste im Bereich Flucht und Integration mit ausreichenden Mitteln ausgestattet werden“.

Zur LIGA der Freien Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz e.V.:
Die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz e.V. ist der Zusammenschluss der fünf Verbandsgruppen – Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz und der Paritätische – zu einem Spitzenverband auf Landesebene. Die Verbandsgruppen stellen gemeinsam über 10.000 soziale Einrichtungen und Dienste mit mehr als 175.000 Beschäftigten. Zusätzlich engagieren sich weit mehr als 40.000 Ehrenamtliche in den Wohlfahrtsverbänden in Rheinland-Pfalz. Die LIGA setzt sich für soziale Gerechtigkeit, Integration und den Schutz benachteiligter Menschen ein.

Für weitere Informationen und Presseanfragen wenden Sie sich bitte an:
Daniel Kieslinger, Geschäftsstelle der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz e.V.
Telefon: 49 (0) 6131 22 46 08 E-Mail: info@liga-rlp.de
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