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Gegen Hass und Hetze

Landeskirchen und Diakonie in Rheinland-Pfalz schließen sich dem Appell der Landesregierung an

Mainz (lk). Die obersten Repräsentanten der evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz sowie die Abreitsgemeinschaft Diakonie in Rheinland-Pfalz haben sich dem Appell „Miteinander Gut Leben - Rheinland-Pfalz gegen Hass und Hetze“ angeschlossen. Das von der Landesregierung initiierte Projekt wendet sich „gegen jede Form von Extremismus und Gewalt, gegen Hass und Hetze, ob in Worten oder Taten, ob in der digitalen Welt oder auf der Straße“, erklärte der Chef der Staatskanzlei, Clemens Hoch, bei der Unterzeichnung des Appells.

Der Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, zeigte sich besorgt über den immer rauer werdenden Ton in der Gesellschaft. Dieser Ton sei oft voller Hass und Verachtung gegen andere Menschen, sagte Jung. Für den Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), Manfred Rekowski, gehören Hass und Hetze nicht zu den Werten des christlichen Abendlands. „Die Kernbotschaft des Christentums ist die Liebe zu den Menschen“, betonte Rekowski. Kirchenpräsident Christian Schad von der Evangelischen Kirche der Pfalz (EKP) sieht die Kirchen in der Pflicht, klar Stellung zu beziehen für eine gerechte, mitmenschliche und demokratische Gesellschaft und gegen Hetze und Hassparolen.

Mit dem Appell verbunden hat die rheinland-pfälzische Landesregierung zahlreiche Initiativen. So plane sie die Einrichtung einer zentralen Meldestelle, bei der antisemitische, rassistische und andere menschenfeindlich motivierte Vorfälle und Übergriffe gesammelt werden. Eine solche Sammlung diene dazu, schmerzhafte Erfahrungen der Betroffenen sichtbar zu machen und unterschiedliche Erscheinungs- und Wirkungsformen zu erfassen, sagte Staatssekretär Hoch.

Mehr als 70 Institutionen, Vereine und Verbände haben sich dem Appell der Landesregierung angeschlossen und zeigen damit klare Haltung für ein gewaltfreies und respektvolles Miteinander. Rund 17500 Personen unterzeichneten bereits den Online-Appell und bekennen sich damit öffentlich dazu, für ein weltoffenes und lebenswertes Rheinland-Pfalz einzustehen und sich vor diejenigen zu stellen, die beleidigt und bedroht werden.

Weitere Informationen finden Sie hier auf den Seiten der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz