Diakonisches Werk Pfalz
40 Jahre Licht ins Dunkel bringen - Regionalleitung Petra Michel wurde in Ludwigshafen verabschiedet.
Mit einem Gottesdienst und anschließendem Empfang wurde die Regionalleiterin Ost des Diakonischen Werks Pfalz, Petra Michel, in den den Ruhestand verabschiedet. Nach 40 Jahren Berufstätigkeit hatte sich Petra Michel als Ort für den Abschied die Matthäuskirche der protestantischen Jonagemeinde in Ludwigshafen- West ausgesucht. „Ein passender Ort“, meinte Pfarrerin Kerstin Bartels, die als Pfarrerin der Jonagemeinde wie auch als Vorsitzende des Bezirksdiakonieaussschuss Ludwigshafen den liturgischen Teil des Gottesdienstes gestaltete.
„Matthäuskirche und die Diakonie haben gemeinsam, dass beides Baustellen sind, die Kirche als Experimentierkirche und die Diakonie, die sich um die Baustellen im Leben kümmert.“ Und um viele Baustellen im Leben hat sich Petra Michel im Laufe ihres 40-jährigen Berufslebens gekümmert. Nach erstem Berufsziel Lehrerin sattelte sie auf Erzieherin um und veränderte sich nach einigen Berufsjahren noch einmal durch ein Studium der Sozialpädagogik. Seit 1996, also seit 38 Jahren, war sie beim Diakonischen Werk in verschiedensten Aufgabenfeldern tätig sowohl im Kinderschutzdienst, in der Trennungs- und Scheidungsberatung, im Frauenhaus, in der Interventionsstelle und im Haus der Diakonie in Ludwigshafen, dessen Leiterin sie 2015 wurde. Im Oktober 2019 übernahm sie nach einer Neustrukturierung die Regionalleitung Ost und war in dieser Position zuständig für die Häuser der Diakonie in Frankenthal, Ludwigshafen, Speyer-Germersheim mit den Außenstellen Limburgerhof, dem psychosozialen Zentrum Pfalz für Geflüchtete in Ludwigshafen und den Mitarbeitenden in der Afa Speyer. Die Arbeit von fast 60 Hauptamtlichen und viele Ehrenamtlichen galt es dabei zu koordinieren. „Vielen Menschen sind sie in ihrer beruflichen Vita auch als Kolleginnen und Kollegen begegnet“, sagte dann auch Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr in seiner Predigt, die er unter die Jahreslosung aus dem 1. Korintherbrief stellte: „Alles was ihr tut, geschehe in Liebe.“
Menschen in Liebe zu begegnen habe in der Arbeit von Petra Michel eine große Rolle gespielt. Sie habe nah an den Menschen versucht Licht in das Leben zu bringen wo Dunkelheit herrschte, ein Stück Hoffnung, wo Menschen verzweifelt waren. Die dafür nötige Geduld und besondere Einfühlsamkeit, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren, seien Stärken von Petra Michel. „Ihr Tun war wirksam und ist in vielen Punkten zu einem Segen geworden“, fasste Pfarrer Bähr zusammen. Als Dank und Anerkennung zeichnete er Petra Michel mit dem goldenen Kronenkreuz der Diakonie aus. Anschließend wurde Petra Michel von Pfarrerin Bartels entpflichtet und gesegnet. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst mit Liedern wie „Summertime“, „Dust in the wind“, „Somewhere over the rainbow“, „Imagine“ und „Hit the row Jack“, die von Carina Häfner zur Gitarre gesungen wurden. Sebastian Banzhaf von Ansprechbar, dem niederschwelligen Angebot für die Bewohner des Stadtteils, trug mit einem Poetry-Slam nachdenkliche Gedanken zum Thema „Ruhestand“ bei. Bevor Petra Michel dann das letzte Wort erteilt wurde, sprach Diakonisches Werk-Vorstand Agim Kaptelli ein Grußwort, in dem er Petra Michel als wichtige Gesprächspartnerin in den Monaten seiner Anfangszeit beim Diakonischen Werk hervorhob und ihre kämpferische Seite wie auch ihre in sich ruhende Seite lobte. Die Kolleginnen von Petra Michel verabschiedeten die Regionalleiterin augenzwinkernd mit Gedanken zu möglichen Tätigkeiten im Ruhestand. Und auch Petra Michel schloss ihre Worte mit humorvollen Visionen zur Verbesserung der Zustände in den Flüchtlingsunterkünften, zum Bürokratieabbau und zum Diakonischen Werk. (acl)