Bähr: "Im Kampf gegen Coronaviren Pflegeeinrichtungen nicht vergessen!"
Speyer (dwp). Mit Sorge betrachtet die Diakonie Pfalz sich abzeichnende Lieferengpässe für benötigte Hygieneartikel im Bereich der Pflege. „Mehrere Einrichtungen haben uns berichtet, dass ihre Lieferanten keine Händedesinfektionsmittel und Mundschutz mehr liefern können. Zum Teil mit dem Verweis darauf, dass es die Anweisung gäbe, nur noch Krankenhäuser zu beliefern“, sagt Landespfarrer Albrecht Bähr, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes Pfalz und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für die Ökumenischen Sozialstationen.
Aktuell seien die Sozialstationen und Pflegeheime mit den benötigten Artikeln noch ausreichend bevorratet.
„Wir appellieren aber an alle Verantwortlichen, bei den Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus neben den Krankenhäusern und Arztpraxen die ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen nicht zu vergessen.“
Die Pflege und Versorgung alter und/oder pflegebedürftiger Menschen durch die Ökumenischen Sozialstationen und in den Pflegeinrichtungen entlaste auch die Krankenhäuser. Wenn durch auftretenden Engpässe Infektionen entstünden oder sich ausbreiteten, verschärfe das die Situation in den Krankenhäusern und in den Arztpraxen zusätzlich. Dabei dürften die „üblichen“ Infektionen - beispielsweise durch Noro- oder Grippeviren - keinesfalls aus dem Blick geraten. „Die sind für geschwächte Menschen genauso gefährlich“, verdeutlicht Bähr.
Die 33 Ökumenischen Sozialstationen in der Pfalz und der Saarpfalz versorgen über 13.000 Patienten in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld. Mehr als 2.500 Mitarbeitende sind dafür im Einsatz.