Neue Regionalleiterin will Gemeinwesenprojekte stärken
Birgit Lommel als neue Leiterin der Häuser der Diakonie in der Vorderpfalz eingeführt.
Mit einem Festgottesdienst in der Matthäuskirche in Ludwigshafen ist Birgit Lommel als neue Regionalleitung Ost des Diakonischen Werkes der Pfalz am Donnerstag, 9. Oktober 2025 eingeführt worden. Albrecht Bähr, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes Pfalz und Landesdiakoniepfarrer, Agim Kaptelli, Vorstand Soziales und Freiwilligendienste, sowie Pfarrerin Kerstin Bartels von der Ludwigshafener Jona-Gemeinde begrüßten Lommel und gaben ihr ihren Segen für die künftige Arbeit. Mitarbeitende aus dem Diakonischen Werk und dem Dekanat Ludwigshafen, Vertreter der Städte Frankenthal Ludwigshafen sowie von Kooperationspartnern wie dem Blauen Kreuz und der Gemeinde-Suppenküche nahmen an der Feierstunde teil.
Seit Mai 2025 leitet Birgit Lommel die Häuser der Diakonie in Ludwigshafen, Speyer, Germersheim, Limburgerhof und Frankenthal sowie das Psychosoziale Zentrum (PSZ) Pfalz mit Sitz in Ludwigshafen und die Beratungsstelle in der AfA Speyer. Damit ist die Sozialpädagogin für 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise aus der Schwangeren-, Schuldner-, Suchtberatung und den sozialen Diensten verantwortlich. Nach Stationen als Erzieherin und Kita-Leitung sowie als Bezirkssozialarbeiterin und Sachgebietsleitung im Jugendamt Mannheim sowie Abteilungsleitung einer Region im Fachbereich Tageseinrichtungen für Kinder wechselte die Nordpfälzerin im Frühjahr zur Diakonie Pfalz. „Wir sind froh, dass wir Frau Lommel für die Führungsaufgabe bei der Diakonie gewinnen konnten“, freute sich Agim Kapelli als direkter Vorgesetzter von Birgit Lommel.
Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr bezeichnete die neue Regionalleiterin als „Brückenbauerin zu den Menschen, damit die Hoffnung ankommt und die Menschenfreundlichkeit Gottes Gestalt annimmt“. In seiner Ansprache bezog sich er sich auf die Jahreslosung 2025: Mit der Botschaft „Prüfet alles und behaltet das Gute“ wünschte Albrecht Bähr Birgit Lommel zuallererst offene Ohren und den Blick auf die Menschen vor Ort. „Überall sind die Kulturen gemischt, es gibt Wohlstand und Armut, Menschen auf der Sonnenseite des Lebens und andere, die vergessen sind“, zeichnete Albrecht Bähr die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten in Ludwigshafen, Frankenthal, Germersheim und Speyer. Wie an Erntedank schätzte er die Gaben von Diakonie-Mitarbeitenden, von denen andere Menschen satt werden – etwa „Empathie, Hilfe, Solidarität, Anwaltschaft, Menschlichkeit, Unvoreingenommenheit“.
Die wichtigste Frage sei: „Was brauchen wir?“ Das Diakonische Werk müsse kritisch auf eigene sowie kommunale Strukturen schauen und selbstkritisch entscheiden, ob das Bisherige bleiben soll. „Es gibt viel Gutes in der Region: Die Beratungsstellen, Kindertagesstätten, Sozialstationen, die Tafeln, Suppenküchen, Offene Kirche, Kooperation mit der Verbraucherzentrale, Beziehungsnetze zum Mehrgenerationenhaus oder zu BASF. Das gilt es, zu bewahren – und passgenau auszubauen“, so Albrecht Bähr. Für ihre Leitungsfunktion wünschte er Birgit Lommel einen offenen Blick auf die Mitarbeitenden und wertschätzende Kommunikation. „Wir brauchen neue Initiativen und Innovationen, die auch mal Grenzen überschreiten“.
Nach den Fürbitten, die Mitarbeitende für Birgit Lommel sprachen, bedankte sich die Regionalleiterin für den festlichen Gottesdienst und bei ihrem „ideenreichen“ Team. „Wir wollen das, was die Beraterinnen und Berater in den Häusern der Diakonie tun, vor Ort ausbauen“, beispielsweise Gemeinwesenprojekte wie das in der Matthäusgemeinde. Die Unterstützung für Menschen in Armut, Sorge um die Zukunft und Einsamkeit sei das Wichtigste. Die Not der Menschen werde immer größer. „Hier vor Ort erleben wir direkt, dass wir viele Menschen aus den nahegelegenen Stadtteilen erreichen“, so Lommel.

