Neues aus der DiakonieBleiben Sie auf dem Laufenden

Pressemeldungen

"Kuck mal, wie‘s mir geht…"

Ein etwas anderes Corona-Masken-Projekt: Kinder und Jugendliche haben in der Pandemie besonders unter der Isolation gelitten, die die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus‘ nach sich gezogen hat. Gleichzeitig haben die Ängste und Sorgen der jungen Generation in der Öffentlichkeit wenig Beachtung gefunden. Das möchte ein Projekt ändern, das sich künstlerisch anhand einer der offensichtlichsten Begleiterscheinungen der Pandemie mit dem Thema befasst: der Maske.

Speyer (dwp). Gefördert über das Landesprogramm "Jedem Kind seine Kunst" entstand dieses Projekt in Zusammenarbeit der Künstlerin Judith Becker mit der Erziehungs-und Familienberatungsstelle des Diakonischen Werkes in Neustadt.

Die Idee entstand vor dem Hintergrund, dass durch das Tragen von Mund-Nase Bedeckungen die Mimik eines Menschen fast vollständig verschwindet und damit das Ablesen des Gesichtsausdrucks und somit des persönlichen Befindens, fast unmöglich gemacht wird. Gleichzeitig sind die Ängste und Sorgen von Kindern und Jugendlichen in der Pandemie lange nicht im Fokus der Öffentlichkeit gewesen, obwohl sie besonders unter der Isolation (durch u.a. Schulschließungen, Ausfall Sporttraining, Jugendgruppen, …) und Zukunftsängsten leiden.

Das Projekt nutzt das Medium der Maske, um die Belastungen der jungen Generation in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Indem die Kinder und Jugendlichen ihre eigene Maske künstlerisch gestalten, erhalten sie eine Ausdrucksmöglichkeit für ihre Befindlichkeit. Durch das Ausstellen der entstandenen Masken wird die Gefühlswelt der Kinder und Jugendlichen im öffentlichen Raum sichtbar, sie selbst bleiben aber durch das Tragen der Masken in ihrer Anonymität geschützt.

Das Projekt, das durchaus für mehrere Schulen konzipiert ist, musste öfter modifiziert werden. So war z.B. durch den Lockdown die Kontaktmöglichkeit mit Schulen stark eingeschränkt und an eine analoge Umsetzung nicht zu denken.

Erfreulicherweise konnte als erste Schule die Schubert-Schule als Kooperationspartner gewonnen werden. Sie erhielt ein von der Künstlerin produziertes Anleitungsvideo, mit dessen Hilfe die Lehrer:innen das Projekt mit ihren Schüler:innen umsetzten konnten. Insgesamt beteiligten sich 5 Klassen mit ca. 40 Schüler:innen.

Nach Abschluss des Projektes ziert nun ein Banner mit dem Titel „Kuck mal, wie‘s mir geht….“ und Fotos der entstandenen Masken den Schulzaun an der Wallgasse.

Weitere Schulen können sich an diesem Projekt beteiligen

  • Informationen dazu erhalten Sie über die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Diakonischen Werks, Schütt 9, 67433 Neustadt, Ansprechpartnerin ist Diplom-Psychologin Christiana Weisbrod, Tel:06321/189997-0.

Zur Künstlerin

Judith Becker ist freiberufliche Theaterpädagogin und Kreativitätstherapeutin, sie konzipiert und leitet seit über 15 Jahren Projekte und Workshops im Bereich Kunst im Sozialen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Einer ihrer Schwerpunkte ist die Arbeit mit Masken. Weitere Infos unter:www.er-lebensraeume.de

Weiterführende Inforamtionen finden Sie hier auf der Seite der Landesregierung.