63. Aktion Brot für die Welt
Pressemeldung zur pfalzweiten Eröfnung der 63. Aktion Brot für die Welt
"Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft." Brot für die Welt startet 63. Spendenaktion
Speyer/Homburg (dwp). Am 1. Advent (28. November) startet Brot für die Welt seine 63. Spendenaktion. Der Eröffnungsgottesdienst der pfälzischen Landeskirche findet – unter den dann geltenden Coronaschutzmaßnahmen – in diesem Jahr in der Stadtkirche in Homburg statt. Er kann im Livestream verfolgt werden. Die Aktion steht unter dem Motto „Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.“
Brot für die Welt nimmt in seiner 63. Spendenaktion insbesondere Projekte in den Blick, die sich mit den Folgen des Klimawandels befassen. Denn je größer Armut und Ungleichheit sind, desto verwundbarer ist eine Gesellschaft auch durch den Klimawandel.
Die Aktion Brot für die Welt steht für grenzüberschreitende Solidarität und den Einsatz für ein Leben in Würde für alle Menschen weltweit. Die Pandemie hat uns so eindrücklich wie nie zuvor gelehrt, dass das Denken in Ländergrenzen ein Denken von gestern ist. Der Klimawandel ist – neben der Corona-Krise – die Herausforderung unserer Zeit. Und die können wir nur gemeinsam bewältigen. Wir hier tragen dabei eine besondere Verantwortung. Denn die Menschen im globalen Süden leiden darunter am meisten, obwohl sie am wenigsten zu seiner Entstehung beigetragen haben,
sagt Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst.
Spendenergebnisse
Die Menschen in der Pfalz und der Saarpfalz haben im vergangenen Jahr 1.273.881 Euro für Brot für die Welt gespendet. In dieser Summe sind Kollekten und Spenden, die in Kirchengemeinden gesammelt wurden, sowie direkte Überweisungen an das evangelische Hilfswerk zusammengefasst.
Das Spendenaufkommen ist damit gegenüber dem Vorjahr (1.125.953 Euro) leicht angestiegen Die meisten Spenden gingen – mit 1,78 Euro pro Kirchenmitglied – im Kirchenbezirk Frankenthal ein, gefolgt vom Kirchenbezirk Bad Dürkheim-Grünstadt mit 1,72 Euro pro Kirchenmitglied und dem Kirchenbezirk Neustadt mit 1,52 Euro pro Kirchenmitglied.
Das gute Ergebnis erklärt sich auch daraus, dass – wie üblich - in das Jahresergebnis 2020 die Kollekten aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 eingeflossen sind. Die aufgrund der Corona-Auflagen deutlich eingeschränkten Gottesdienstbesuche und damit deutlich geringer ausfallenden Kollekten vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit 2020 werden sich erst im Jahresergebnis 2021 niederschlagen. Hier zeichnen sich bereits jetzt erhebliche Einbußen ab. Die laufende Aktion Brot für die Welt war am 1. Advent 2020 mit einem Fernsehgottesdienst aus der Speyerer Gedächtniskirche feierlich eröffnet worden.
Wir sind dankbar für das große Vertrauen, das Spenderinnen und Spender Brot für die Welt schenken. Immer wieder erfahren wir, wie wichtig es ihnen ist, die Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika in ihren Nöten nicht allein zu lassen,
sagt Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst.
Die Projektarbeit von Brot für die Welt
Das Grundprinzip der Arbeit von Brot für die Welt ist bis heute aktuell: Akute Not lindern, die Ursachen dieser Not beseitigen und partnerschaftliche Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Menschen stark machen. Immer wieder war Brot für die Welt auch Impulsgeber für einen nachhaltigen und gerechten Lebensstil.
In der Projektarbeit konnten im vergangenen Jahr 669 Projekte neu bewilligt werden, davon mit 240 die meisten auf dem afrikanischen Kontinent. Im Zentrum stehen langfristige Maßnahmen, die Hunger und Mangelernährung überwinden, Bildung und Gesundheit fördern, Zugang zu sauberem Wasser schaffen, die Achtung der Menschenrechte und Demokratie stärken und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen unterstützen.
In der Pandemie haben zudem viele Projektpartner ihre Maßnahmen coronabedingt angepasst. Sie haben Aufklärungsprogramme über Covid 19 und Hygienemaßnahmen gestartet und zusätzliche Hilfsprogramme aufgesetzt: etwa für Kinder, die wegen der Lockdowns nicht mehr in die Schule gehen konnten und auch kein Schulessen mehr bekamen oder für Tagelöhner und Straßenverkäuferinnen, die ihre Einkommensmöglichkeiten verloren haben.
Die Aktion Brot für die Welt
Brot für die Welt wurde 1959 gegründet. Aktuell fördert das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen und ihrer Diakonie gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen über 1.800 Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in mehr als 90 Ländern. Brot für die Welt arbeitet eng mit lokalen, oft kirchlichen Partnerorganisationen zusammen (Partnerprinzip). Durch Lobby-, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit in Deutschland und Europa versucht das Hilfswerk politische Entscheidungen im Sinne der Armen zu beeinflussen und ein Bewusstsein für die Notwendigkeit einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise zu schaffen.
Spendensiegel
Neben Spenden und Kollekten erhält das evangelische Werk Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes (KED) und aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Jedes Jahr bescheinigt das Gütesiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) Brot für die Welt erneut den verantwortungsvollen und satzungsgemäßen Umgang mit Spendengeldern und angemessene Verwaltungsausgaben. 90,6 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel fließen konkret in die Projektarbeit, 9,4 Prozent in Werbung, allgemeine Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung. Beim DZI-Siegel entspricht dies der besten Kategorie „niedrig“ (= unter 10 Prozent).
Hinweis für Redaktionen:
Eröffnung der 63. Aktion Brot für die Welt mit einem feierlichen Gottesdienst am Sonntag, 28. November 2021, 10 Uhr, in der Stadtkirche Homburg statt.
Die Predigt hält Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst.
Der Gottesdienst findet unter den dann geltenden Coronaschutzmaßnahmen statt. Der Gottesdienst wird übertragen und hier zu sehen: https://youtu.be/Ga2IhVvTz7w
Kontakt:
- Pfarrerin Corinna Weissmann, Referentin für Ökumenische Diakonie, Telefon 06232 664-158 | Mobil 0176 11 664 158 | corinna.weissmann@8< SPAM-Schutz, bitte entfernen >8diakonie-pfalz.de
- Referat Kommunikation und Presse, Eva Stern | Telefon: 06232 664 196 | eva.stern@8< SPAM-Schutz, bitte entfernen >8diakonie-pfalz.de
Videobotschaft der Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst
Am 1. Advent startet die 63. Aktion Brot für die Welt unter dem Motto "Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft". Die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Dorothee Wüst, sagt in ihrer Videobotschaft, welche Projekte bei der diesjährigen Aktion im Mittelpunkt stehen.
Dekan Thomas Holtmann zur Eröffnung in Homburg
63. Aktion Brot für die Welt – Eröffnung im Dekanat Homburg
Dekan Dr. Thoma Holtmann:
„Meine erste bewusste Begegnung mit ,Brot für die Welt‘ fand während der Schulzeit statt. In Unter- und Mittelstufe hatte ich einen Religionslehrer, der zu Beginn einer jeden Religionsstunde in allen seinen Klassen eine Spendendose von ,Brot für die Welt' rumgehen ließ.
Sicherlich wurde diese Dose nicht immer prall gefüllt, aber so manches Wechselgeld landete darin. Und in der Konfirmandenzeit waren wir schon damals eingeladen, etwas von unseren Geldgeschenken für Brot für die Welt zu spenden.
Eines hat dieser Lehrer in jedem Fall erreicht: Die Marke ,Brot für die Welt‘ wurde allen Schüler*innen bekannt und hat sich zumindest bei mir nachhaltig eingeprägt.
Darum freue ich mich, dass wir im Kirchenbezirk Homburg, in der Stadtkirche Homburg, die diesjährige Aktion für den Bereich der Pfälzischen Landeskirche eröffnen dürfen.
Mit dem Motto der 63. Aktion Brot für die Welt ,Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.‘ ist das bestimmende Zukunftsthema unserer Zeit benannt.
Wir haben nur eine Welt, wir teilen ein Klima und dessen Auswirkungen und wir haben nur gemeinsam eine Zukunft. Und wir haben nur noch wenig Zeit.
Seit Jahren ist es in Homburg gängige Praxis, dass Konfirmand*innen den Gottesdienst zur Eröffnung der Aktion am 1. Advent mitgestalten, so auch in diesem Jahr.
Durch die kirchenmusikalische Vielfalt, die im Gottesdienst zum Tragen kommt, wollen wir auch in dieser Hinsicht der diesjährigen Aktion Gehör verschaffen“
Fotomaterial
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Bangladesch

Simbabwe

Liberia - Keine Chance für Corona


Kernbotschaften der 63. Aktion
Die Kernbotschaften der 63. Aktion Brot für die Welt (PDF-Datei, 191 KB)

Eine Welt. Ein Klima. Eine Zunkunft. Projekte und Informationen
Klimaanpassung und Corona
Die 63. Aktion Brot für die Welt nimmt vor allem solche Projekte von Partnerorganisationen vor Ort in den Blick, die mit ihrem nachhaltigen Ansatz helfen, unter immer schwierigeren Lebensbedingungen ein selbstständiges Leben in Würde führen zu können. Vier Projekte wird Brot für die Welt in der Pfalz näher vorstellen, darunter als zentrales Projekt:
Simbabwe
Kaum ein afrikanisches Land ist so stark vom Klimawandel betroffen wie Simbabwe. Vor allem im Osten des Landes leiden die Kleinbauernfamilien unter Dürren und Zyklonen. In Simbabwe arbeitet Brot für die Welt mit der Partnerorganisation Towards Sustainable Use of Resources Organisation (TSURO) zusammen. TSURO wurde vor rund 20 Jahren von Bauern und Bäuerinnen gegründet. Mittlerweile ist aus der Graswurzelbewegung eine Institution im Osten des Landes geworden. Mit finanzieller Unterstützung von Brot für die Welt helfen aktuell 43 Mitarbeitende mehr als 1.000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, mit den Folgen des Klimawandels zu leben und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. Welches Saatgut funktioniert unter den veränderten Klimabedingungen? Wie lässt sich der wenige Regen effektiv nutzen? Wie lassen sich die Schäden von Stürmen minimieren? Und wie können sie ihr Einkommen erhöhen? Auf diese Fragen liefert TSURO Antworten. Die Bäuerinnen und Bauern verbreiten das erworbene Wissen im eigenen Dorf weiter und halten untereinander per Handy Kontakt. Kenntnisse werden weitergegeben und man erhält so manche Tipps z.B. zur Honigproduktion Ein Schneeball-System, von dem Zehntausende profitieren.
Professor Desmond Manatsa, der Dekan der simbabwischen Bindura-Universität und einer der renommiertesten Klimaforscher Afrikas sagt:
„Die Unterstützung von TSURO hat die Widerstandskraft der Menschen zweifellos erhöht. Es ist eine Graswurzelorganisation, entsprechend groß ist das Vertrauen der Leute. Was die Mitarbeitenden empfehlen, wird umgesetzt. Wenn Menschen aus anderen Dörfern dann sehen, welche Erfolge das bringt, bitten sie ebenfalls um Rat.“
Bangladesch
Genug zum Leben trotz Klimawandel
Bis vor ein paar Jahren lebten die Menschen in Charlathimara von Fischfang und Reisanbau. Doch seit immer mehr Wirbelstürme das Meer aufwühlen und Salzwasser ins Landesinnere vordringt, müssen sie neue Einnahmequellen finden. In der Küstenregion von Bangladesch sind die Folgen des Klimawandels so heftig zu spüren wie in kaum einer anderen Gegend der Welt. Jedes Jahr rasen mehrere Wirbelstürme über das Land, gefolgt von Flutwellen, die Böden und Grundwasser versalzen. Auf den Äckern gedeiht nur noch wenig, die Fischer können immer seltener aufs Meer hinausfahren.
Täglicher Kampf ums Überleben
Aklima Begum lebt mit ihrer Familie im Dorf Charlathimara. Ihre Hütte steht keine hundert Meter vom Meer entfernt. Seit Wirbelsturm Sidr im Herbst 2007 über ihr Leben gefegt war, kämpfte die Familie Tag für Tag ums Überleben. Das änderte sich erst, als Aklima Begum begann, den Mitarbeitenden der Christian Commission for Development in Bangladesh (CCDB) zu vertrauen. Die gaben ihr salzresistentes Saatgut, installierten vor ihrem Haus einen Regenwassertank und zeigten ihr, wie sie trotz des Salzes im Boden Gemüse anbauen kann. Insgesamt profitieren vom Projekt der Organisation mehr als 10.000 Menschen.
Weitergeben, was man selbst gelernt hat
Seit zwei Jahren geht es Aklima Begum so gut, dass sie begonnen hat, ihrerseits die Leute in der Nachbarschaft zu unterstützen. Alle paar Monate versammelt sie sie vor ihrer Hütte und gibt weiter, was sie selbst gelernt hat. Ihre wichtigste Erkenntnis: „Für eine sichere Zukunft brauchen wir vor allem Wissen.“
Mehr Informationen zu diesem Projekt finden Sie unter
https://www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/bangladesch-klimawandel/
In der Küstenregion von Bangladesch sind die Folgen des Klimawandels so heftig zu spüren wie in kaum einer anderen Gegend der Welt. Jedes Jahr rasen mehrere Wirbelstürme über das Land, gefolgt von Flutwellen, die Böden und Grundwasser versalzen. Auf den Äckern gedeiht nur noch wenig, die Fischer können immer seltener aufs Meer hinausfahren. Die Partnerorganisation von Brot für die Welt, Christian Commission for Development in Bangladesh (CCDB), hilft den Menschen in der Küstenregion seit 2012, ihre Lebensweise an die veränderten Klimabedingungen anzupassen: mit salzresistentem Saatgut, Regenwassertanks und Wasseraufbereitungsanlagen sowie der Schulung in neuen Anbaumethoden. Insgesamt profitieren vom Projekt der Organisation mehr als 10.000 Menschen.
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Liberia
Keine Chance für Corona
Die Infektionszahlen in Liberia sind niedrig. Damit das so bleibt, betreiben ehrenamtliche Gesundheitshelfer wie Matthew Zawalo Aufklärungsarbeit. Eine Partnerorganisation von Brot für die Welt unterstützt sie dabei. Wenn Matthew Zawalo langsam durch die staubigen Straßen seines Dorfes geht, bleiben viele Menschen stehen. Sie drehen sich um und hören ihm aufmerksam zu. In der rechten Hand hält der 38-Jährige ein Megaphon, in der linken ein Plakat. Darauf steht in großen roten Buchstaben: CORONAVIRUS. Zawalos erklärtes Ziel: sein Heimatdorf Busie vor Corona zu schützen. „Das Leben ist gut hier“, sagt er. Das Virus dürfe das nicht zerstören. Vorbeugende Maßnahmen Deshalb klären er und drei weitere ehrenamtliche Gesundheitshelfer der Gemeinde die Dorfbewohnerinnen und -bewohner darüber auf, wie das Virus übertragen werden kann. Vor allem aber sprechen sie über Schutzmaßnahmen: Abstand halten, in die Armbeuge husten, nicht in großen Gruppen essen, regelmäßig die Hände desinfizieren. Direkt neben dem Ortseingang haben die Männer Seife und einen großen roten Eimer mit Wasser aufgestellt; wer nach Busie kommt, muss sich hier erst einmal die Hände waschen. Bisher nur ein einziger Fall Das Hygienematerial haben Zawalo und seine Kollegen vom Dachverband der christlichen Gesundheitseinrichtungen in Liberia (CHAL) bekommen, einer Partnerorganisation von Brot für die Welt. Sie bildete die Männer auch zum Thema Corona weiter – ebenso wie 200 weitere Gesundheitshelferinnen und -helfer im ganzen Land. Das hat sich gelohnt: Im Dorf Busie zum Beispiel gab es bisher nur eine einzige Infektion.
Mehr Informationen zu diesem Projekt finden Sie unter
https://www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/liberia-gesundheit/
Die Christian Health Association of Liberia (CHAL) koordiniert die Arbeit von sieben kirchlichen Krankenhäusern, zwölf Gesundheitszentren sowie 49 ländlichen Gesundheitsstationen. Die Infektionszahlen in Liberia sind niedrig. Damit das so bleibt, betreiben 200 ehrenamtliche Gesundheitshelfer Aufklärungsarbeit. Sie informieren über Ansteckungswege und Schutzmaßnahmen. Gesundheitseinrichtungen erhalten Masken, Hanschuhe, Desinfektionsmittel und Seife. |
Guatemala
Wo Wasser Licht und Hoffnung erzeugt
Viele Maya-Familien in der Zona Reina haben keinen Strom. Eine kleine Organisation hilft, das zu ändern ‒und schont dabei die Umwelt. Im regenreichen Norden Guatemalas produzieren private Energieunternehmen Strom aus Wasserkraft ‒mehr als das kleine Land benötigt. Trotzdem haben weniger als 40 Prozent der Bevölkerung einen Stromanschluss. Für die Unternehmen ist es lukrativer, die Energie ins Ausland zu exportieren, als die indigene Bevölkerung damit zu versorgen. Solidarität statt Profit „Wasser ist für uns Maya ein heiliges Element“, sagt Natividad Yat. Es anderen wegzunehmen und zu verkaufen, ist in ihrer Kultur undenkbar. Deswegen wehren sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Zona Reina gegen die Mega‑Wasserkraftwerke der großen Konzerne. Sie fordern dezentrale „Mini‑Kraftwerke“ zum Nutzer aller. Unterstützung erhalten sie dabei von JOTAY, einer Partnerorganisation von Brot für die Welt. Ein Projekt mit Strahlkraft Im Dorf La Gloria ging 2012 die erste Turbine ans Netz. Zuvor hatten die Menschen Kanäle ausgehoben, den Fluss umgeleitet, Strommasten aufgestellt, Kabel verlegt und ein kleines Elektrizitätswerk gebaut. Seither hat sich das Leben im Dorf rasant verändert. Ein Handyladen und eine Schweißerei haben eröffnet, Kinder können abends Hausaufgaben machen, Jugendliche per Computer ein Fernstudium absolvieren. Immer wieder schauen Delegationen aus anderen indigenen Gemeinden vorbei, die dem Beispiel folgen wollen. Fünf Mini‑Wasserkraftwerke gibt es bereits in der Gegend, weitere sind in Planung
Mehr Informationen zu diesem Projekt finden Sie unter
https://www.brot-fuer-die-welt.de/projekte/guatemala-wasserkraft/
Obwohl sie in einer Region leben, in der mehr Energie erzeugt wird, als das ganze Land benötigt, haben viele Maya-Familien in der Zona Reina keinen Strom. Für die Unternehmen ist es lukrativer, die Energie ins Ausland zu exportieren. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Zona Reina wehren sich gegen die Mega‑Wasserkraftwerke der großen Konzerne. Sie fordern dezentrale „Mini‑Kraftwerke“ zum Nutzer aller. Unterstützung erhalten sie dabei von ACTuando Juntas Jotay, einer Partnerorganisation von Brot für die Welt, die die Programme von Brot für die Welt und vier weiteren europäischen Hilfswerken in Guatemala koordiniert. Fünf Mini‑Wasserkraftwerke gibt es bereits in der Gegend. Weitere 5.000 Familien in mehr als 100 Gemeinden sollen durch den Bau neuer Anlagen in den nächsten Jahren ebenfalls an die Stromversorg Zudem erhalten 8000 Kleinbauernfamilien Schulungen in ökologischer Landwirtschaft und im nachhaltigen Umgang mit Wasser. |
Das Projektheft zur 63. Aktion
Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft. Projekte und Positionen (PDF-Datei, 8128 KB)
Aufruf zur 63. Aktion Brot für die Welt
Aufruf zur 63. Aktion Brot für die Welt (PDF-Datei, 176 KB)
Aktionsfaltblatt zur 63. Aktion
Aktionsflyer zur 63. Aktion Brot für die Welt (PDF-Datei, 1323 KB)
Spenden
Spendenkonto
Spendenkonto: Brot für die Welt
IBAN: DE10100610060500500500
BIC: GENODED1KDB
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Link zur Onlinespenden: www.brot-fuer-die-welt.de/spenden/